Chancen für Südharzregion endlich nutzen

Christian Darr: CDU und SPD belegen eigenes Versagen

"Die Bilanz der schwarz-roten Landesregierung für den Südharz ist blamabel" sagt Christian Darr, Kreissprecher der Nordhäuser Bündnisgrünen und Direktkandidat zur Landtagswahl im Landkreis.

Besonders deutlich werde die Zerrissenheit der schwarz-roten Koalition in Erfurt, wenn es um ein mögliches UNESCO-Biosphärenreservat im Thüringischen Südharz gehe. "Im Koalitionsvertrag wurde 2009 vereinbart, mit einem 'moderierten Diskussionsprozess' bis 2012 zu einer Entscheidung zu kommen" erläutert Darr. Im November 2012 fragten die Grünen im Landtag schließlich nach, wollten wissen wie es um den Diskussionsprozess steht: "Unser Antrag wurde fast 2 Jahre lang verschleppt. Dann wurde das Thema, möglichst schnell und ohne Diskussion, in einer öffentlichen Ausschusssitzung abgehandelt" erklärt Darr. Rückblickend habe sich die SPD „leider immer wieder von der CDU am Nasenring vorführen lassen" sagt Darr und fügt hinzu: "Um den Koalitionsfrieden zu wahren hatte die SPD letztlich gegen den bündnisgrünen Antrag gestimmt. Daher klingt es unglaubwürdig, wenn Frau Taubert, wie bei ihrem letzten Besuch in der Region erklärt, sich weiter für ein UNESCO-Biosphärereservat einsetzen zu wollen." Klar sei jedenfalls: "CDU und SPD haben den eigenen Koalitionsvertrag gebrochen und die Menschen in der Südharzregion getäuscht."

Besonders die jüngsten Äußerungen des CDU-Politikers Egon Primas sind für Christian Darr bedenklich: "Wird ein sinnvolles Instrument, wie das UNESCO-Biosphärenreservat, vom umweltpolitischen Sprecher im Landtag so deutlich abgelehnt, so stellt sich die Frage wessen Interessen von diesem vertreten werden."

Der anerkannte UNESCO-Standard "Biosphärenreservat" biete aus bündnisgrüner Sicht die Chance ein langfristiges Fortbestehen von Mensch und Natur zu sichern. Durch die Aufteilung in drei Zonen mit unterschiedlichen Nutzungsangeboten gelinge es den Ansprüchen von Mensch und Natur an den Raum gerecht zu werden. Einige Gegner befürchten jedoch starke Einschränkungen und warnen u.a.  vor einer „Kernzone“, die zusätzlich mit einem Betretungsverbot belegt, direkt an eine Ortschaft, also die s.g. „Entwicklungszone“, grenzen könnte. „Dieses Szenario der CDU-Mittelstandsvereinigung ist eine freche Lüge. Die 3 Zonen umschließen einander, eine Kernzone grenzt stets an eine „Pflegezone“, eine Art Übergang zur „Entwicklungszone“, der größten der drei Gebiete. Anders wäre eine UNESCO-Anerkennung nicht denkbar“ sagt Darr und erklärt: „Den Menschen wird Angst eingeredet, um sie für die Interessen von Unternehmen, wie den Gipskonzernen, einspannen zu können.“ Die nächste Thüringer Landesregierung müsse daher dafür sorgen, dass alle Akteure zum offenen und sachlichen Dialog zurückkehren.

„Die Südharzregion muss die Möglichkeit erhalten, ihre Entwicklung mit dem Schutz und Erhalt der weltweit einmaligen Naturausstattung zu verbinden. Dazu gehört auch, mit geeigneten Instrumenten den Bekanntheitsgrad der Region zu verbessern, damit mehr Besucher und Touristen sich daran erfreuen können und die Wertschöpfung in der Region zunimmt“ sagt Darr abschließend.



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